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Jungle, Drum'n Bass, Breakbeat |
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Last Update
31.10.99
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Old Stuff aus den Print Issues 1-98 / 2-98 |
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DYNAMICS
30.05.98, Empire Crew |
War eine speziell norddeutsche Experience, irgendwo wird ein Club fitgemacht, ein paar hundert Flyer auf Fotopapier gedruckt, weil's billiger ist, werden dann handverteilt und bleiben so natürlich fast ausschliesslich in der Szene, die ist sehr reiselustig und kennt sich von diversen Parties im Norden. Das Fly Inn ist zwar eine von diesen aus der Scheune umgebauten Bauerndiscos, eher eigenwilliger Style, aber das tut auch nichts zur Sache, ein phattes Line Up mit neun DJs, Breakbeat, Jump Up, Darkness, Jungle, das ist es, weshalb alle den Move hierhin gemacht haben. Vier MCs balgen sich um ein einziges Mikrofon, die DJs drängeln mächtig, will ja auch jeder zeigen, was er drauf hat, so entsteht mitten in der Heide eine Jungle Party. Besonders gefallen haben mir Kwin aus Bremen, der mit korrektem Oldskool zeigt, dass Breakbeat nicht nur Happy Hardcore ist, dann Phase aus Hannover, die mit ihrem ziemlich coolen Jump Up Set die Party auf den Höhepunkt bringt und dann natürlich Krusty mit MC Sideshow Bob aus Bremen, pure Darkness aus der dunklen Seite der Nacht, schroff und hammerhart. [wizard five] |
DRUM'N BASS MIT JONATHAN
06.06.98, Genesis |
Okay, die Engländer kommen entweder nicht oder gehen einem mit ihrem Two Step auf den Nerv, kein Funk, keine Überraschungen, da kann man auch in die Fabrik gehen und sich 20 Mark die Stunde abholen. Da das auf Dauer am Wochenende keine Alternative ist, besinnt man sich auf seine Tugenden und schmeisst mal wieder eine Party ganz ohne Spacken. Das Genesis mit Jonathan, allmittwöchentliche Anlaufstelle für eine Pause von der Woche, bekommt Verstärkung mit Rick, einem Mann mit ähnlichem Geschmack und smoothem Set und Sunrise aus Nürnberg, ein wenig schräger und verkorkster, aber nicht minder klasse. Obwohl der Flyer am Tag zuvor noch auf VIVA auftaucht, ist das Publikum durchweg handverlesen. Schon früh ist die Bude angenehm voll. Die Leute wissen genau, was sie wollen. Entsprechend wird die Luft ziemlich schnell dick und aromatisch gemacht, man kennt sich grösstenteils und kommt teilweise von weit her. Mit verdammt guter Laune jagt man sich über die Tanzfläche oder checkt das Treiben von den gemütlichen Möbeln aus. Bis etwa sechs Uhr morgens wird gefeiert und geschwitzt. Das ist es, was ich unter einer Party verstehe, keine grossen Erwartungen, sondern Stimmung und Athmosphäre, meinetwegen in genau diesem kleinen Rahmen. Da der Laden angeblich damit seinen höchsten Pro-Kopf-Umsatz erzielte, sollte man das wirklich öfter mal probieren... [guy] |
WICKED WAX vs. GYRATION
22.05.98,Club Atomic |
Wicked Wax war nun schon zum vierten Mal im Atomic, mit einem Aufgebot, das keine Wünsche offen liess. Den Anfang übernahm DJ Basic, der mit ruhigeren Tracks im Stil der Gebrüder Matrix und Optical die erste Runde einleitete, um dann an die Gyration Crew zu übergeben, die mit Support der beiden MCs, Killa Bee im Hip Hop Flavor und Santana im Ragga Style, das Haus dermassen rockte, wie ich es auch bei anderen Parties selten erlebt habe. Dabei ist der Laden trotz angereister Partycrowd aus Mannheim gar nicht mal bis zum letzten Platz gefüllt gewesen, die Tanzfläche dagegen blieb durchgehend besetzt. Nicht zuletzt dank der ausgezeichneten MCs dürfte es den DJs Steve Stitt und T.T.Twister nicht schwer gefallen sein, die Leute so in Stimmung zu halten. Der Sound lag immer im Spannungsbogen von leicht jazzig bis funky groovy, um für kurze Zeit wieder mit etwas härteren Tracks anzuziehen. Dann übernahm DJ Rinc, Time for the Hardstep und rolling Darkness, der vierte oder fünfte Rewind des Abends war fällig, korrekte Party! Übrigens werden die Wicked Wax Parties ab Juli unter dem neuen Namen Pathfinder stattfinden, so heisst dann auch das neue Label aus dem Wicked Wax Umfeld, das strictly 12inches releasen wird. [Red Stripe] |
ELFENTANZ
29.05.98, Fusion Club |
Zum Warm Up fuhren wir an diesem Freitagabend nach Ahlen, wo in der Schuhfabrik, was immer das auch sein mochte, eine kleine Party mit lokalen Heroes an den Start ging. Die vermeintliche Schuhfabrik entpuppte sich als kneipenartiges Bistro mit Saal hinten dran. Den hatten die Jungs aber okay hergerichtet, so dass kein Pintenfeeling aufkam. Leider waren wir um halb zwölf wohl schon ein bisschen spät dran, denn wir sahen nur noch Herb LF und Dash. Die jedoch rockten gut, und so feierten die Veranstalter mit ihren Gästen dick ab. Anschliessend Warten auf Quincy, der sich erst einmal seiner weiblichen Fans entledigen musste und ab in Richtung Münster (gar nicht so leicht, von Ahlen aus...). Gut, der Fusion Club müsste eigentlich jedem ein Begriff sein, der sich auch schon vor Karstadt und VIVA irgendwie mit elektronischem Sound befasst hat. Oben gab es Techno, hab ich auch kurz reingeschaut, war aber nur Mallorca Style. Unten im Keller, schön dunkel und rough, gab's dann brüllend lauten 2 Step, der später, dem DJ sei Dank, zu phattem Partysound wurde. Echt gut und ein echtes Plus, die Crowd. Man hatte das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben. Nein, keine Hip Studenten und Chart-Breaker, kein unkontrolliertes Gehopse und Armeschwingen, hier wurde gefeiert und zwar richtig. Nachdem Quincy sein Mic eingestöpselt hatte, sowieso. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch die geilen Jungs (und Mädels?) die vor dem Club, auf dem Parkplatz mit offenen Kofferraumklappen ihre Mega Anlagen demonstrierten. Also wirklich, Respekt! [Yakumo] |
DA OLDSKOOL OF BREAKBEATS
07.03.98, Club Trinidad |
Um Punkt 23 Uhr trafen wir mit unserem Ravemobil vor dem Dortmunder Trendclub Nr.1 ein, einen Logenparkplatz vor dem FZW zu finden, fiel uns um diese Zeit noch relativ leicht. Erst einmmal durch die harte Türpolitik gekämpft (Hallo Jungs, sechs Mark heute... Danke, viel Spaß!) und hinein in die noch leere Bowlbox. Hier gab's phettestens was auf die Ohren, denn Winnie mixte bereits oberkrass hinter den Decks. Hierbei verstand er es, nicht sofort seine Hits zu verprassen, sondern behutsam den Druck zu steigern. Langsam füllte sich die Bowlbox, obgleich der Anteil der an der Musik Interessierten nicht größer zu werden schien. So ergab sich nach einiger Zeit eine gewisse Zoo-Atmosphäre. Man formierte sich im Halbkreis vor der Tanzfläche und begaffte die seltsamen Leute mit großen Augen, teils mit Kopfschütteln. Soundmäßig gab es alles zu hören, was noch echte Breakz hat, ein Sahnestück nach dem anderen. Herb LF und Winnie brachten den Laden zum Kochen, von Hits der Marke Slammin' Vinyl und Knite Force über OG Jungle Tunes mit knüppelharten Ragga Samples bis hin zu SL2 gabs alles, was Spaß macht. Später trat noch Special Guest DJ Blick nach langen Jahren der Abwesenheit aus dem DJ Business an die Teller und schlug der ahnunglosen Crowd Hardcore-Ragga, Piano und 4-Beat Trax um die Ohren, das ihnen Hören und Sehen verging. Alle Achtung!!! Verdammt gute Party, phatte DJ's und jede Menge alte Schule... [Yakumo] |
JUNGLE TALK
20.3.98, Palette |
An der Saale hellen Strande verirrten sich dann doch einmal einige drum'n bass DJs, Wildchild aus London, Stephan Enders, Mr. Twister & DMC Quincy gaben sich die Ehre, da sie gerade auf Dīland-Tournee sind. Das zu Anfang völlig tanzfaule Puplikum, Stehparty trotz gutem Warm Up, taute dann mit Beginn von Wildchild's Set aber sofort auf. Wer dabei noch frostig blieb, konnte nur tot sein. Knallhart von Anfang bis Ende, ein richtig wildes Kind eben, ließ sie einem kaum Zeit um mal Flüssigkeit nachzutanken. DMC Quincy ließ sich unterstützen von einem nicht minder guten MC und brillierte mit seinen bekannten deutschen Rhymes, in denen er alle immer wieder aufforderte, auf den Alltag und den Streß zu scheissen. Trotz der für Junlge untypischen Location in der Palette, ein mit Parkett ausgestatteter ehemaliger Tanzsaal, eine geile Party. War von der Wildkatze auch nicht anders zu erwarten. [toddy] |
PROTOTYPE LABEL NIGHT
20.02.98, MS Connexion |
Die einzigen Bonuspunkte gehen hier ganz klar an den German Support, Jan Sirup, Bass Dee, Feed, MC Soultrain und MC Eddy Freeze, die in ihrem "Vorprogramm" wesentlich mehr Druck und Stimmung gemacht haben, als die tollen Stars Optical, Grooverider, Goldie und der völlig abgenervte MC GQ. Was wollten die hier nun eigentlich? Statt Party gab's vier Stunden Hammer auf den Kopf, Twostep pur, ein einziger Beat reicht aber nicht aus, gab auch keine Atmosphäre und somit halt auch keine Party, war dann irgendwie nur noch die Nacht der langen Fressen, sowohl bei den DJs und auch beim "Publikum". Schade für die Veranstalter, die sich das wohl auch anders vorgestellt hatten. Die herbste Enttäuschung war der Live Act von Optical, der in seinem DJ Set noch einigermassen dem Wunsch der Leute zu feiern entgegenkam, aber hier mit unbewegter Miene an irgendwelchen unwichtigen Knöpfchen rumdrehte, ohne daß sich der Sound irgendwie veränderte. Daß Grooverider sich manchmal böse vermixt und Goldie kein DJ ist, weiss inzwischen wohl jeder, aber daß die Grossverdiener aus England nur ihr Promotion-Set runternudeln, ohne Rücksicht auf die Stimmung, hat mich tief enttäuscht. [wizard five] |
HAPPY 2B HARDCORE
21.02.98, Sonic Science |
Yo, das war echt Oldskool, was übrigens damals in England Hardcore hiess, hierzulande Breakbeat genannt wurde, aber keiner hören wollte und keineswegs die FourBeat Mutationen der Knite Force Remixe meint. Nikki Blackmarket, Legende schon wegen seinem Recordstore, hatte sich richtig Mühe gegeben und ein richtiges Oldskool-Set geliefert und gerade nicht nur die alten Hits hintereinanderweg gespielt. Genau das gab auch den Kick, ein richtiges DJ-Set. Gone are the dayz? [wizard five] |
JUNGLEMANIA versus BEAT ATTACK
07.03.98, Pier 2 versus Tivoli |
Der allerneueste Trend sind jetzt wohl Gegenparties. Dumme Sache das. Ergebnis sind dann zwei halbvolle Parties, was schade ist. Wir waren natürlich auf beiden Parties, und müssen feststellen, daß Newcomer gegen die Kool FM Profis aus London nicht so recht ankommen. Zwar war die Newcomer Party im Tivoli schon sehr früh gut gefüllt, kein Wunder bei freiem Eintritt für Mädchen bis zwölf, aber das Publikum auch sehr jung, zwanzig Mark für die Jungs fanden wir ein wenig happig. Zur Junglemania sind wir dann danach, was vom Timing her prima hinkam, zumal die andere Party gegen vier schon aus war. Brockie und MC Det haben einfach mehr Druck gemacht, Jump Up, na klar, aber geht ja auch ab. Völlige Überraschung war DJ Ash, der es einfach draufhatte, dabei nicht nur die Scheiben aus dem eigenen Lager spielte, sondern richtig "mixte", dazu kam MC IC3, fresh und schnell, verdammt schnell. Korrektes Ding. Die Green Aliens warteten übrigens bei beiden Parties auf die Dummen mit Taschen voll... [Flipside] |
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